Die Vermessung der Hornhautdicke (Pachymetrie)
Die Hornhautdicke beeinflusst die Augendruckmessung mit dem Goldmann – Tonometer, da dabei durch die Hornhaut gemessen wird. Bei ungefähr 2% der Menschen finden wir abnorm dicke (mehr als 600µ =0,6 mm) oder abnorm dünne Hornhäute (weniger als 500µ = 0,5 mm).Um diesen potentiellen Messfehler ausschließen zu können, sollte bei allen Glaukompatienten und bei jenen mit Verdacht auf Glaukom diese Untersuchung zumindest am Beginn durchgeführt werden.
Die Messung erfolgt entweder mit einem Ultraschallgerät oder als optische Vermessung. Wir haben beide Möglichkeiten in der Ordination. Sie bekommen einen Ausdruck der Vermessung und sollten diesen lebenslang aufbewahren. Die Hornhautdicke ändert sich im Laufe des Lebens kaum. Die Untersuchung ist völlig schmerzfrei und unbelastend. Es gibt noch keine allgemein anerkannten Umrechnungstabellen Hornhautdicke/Augeninnendruckabweichung. Ein Grund dafür ist, dass auch die Elastizität der Hornhaut eine Rolle spielt. Genaueres ist aber dzt. Gegenstand verschiedener wissenschaftlicher Studien. Hornhautdicken unter 500µ oder über 600µ müssen bei der Druckmessung und Ihrer Interpretation jedenfalls berücksichtigt werden.
Patienten, die z.B. eine Laseroperation wegen Kurzsichtigkeit hatten (z.B.: LASIK), haben danach oft besonders dünne Hornhäute und erfordern besondere Sorgfalt bei der Druckmessung, sowohl in Bezug auf Früherkennung als auch bei der Verlaufskontrolle des Glaukoms.
Leider ist auch die Vermessung der Hornhautdicke keine Kassenleistung.