Was ist ein Glaukom?
Die Definition des Glaukoms hat sich in den letzten Jahrzehnten massiv verändert. Wenn man „das Lehrbuch“ der siebziger Jahre nimmt, dann war damals ein erhöhter Augeninnendruck (> 21 mmHg) mit Glaukom fast gleichgesetzt. Heute wird, wie z.B. in den Europäischen Glaukomleitlinien, das Glaukom als Erkrankung des Sehnervenkopfes und der Netzhautnervenfaserschichten gesehen.
Der (relativ) erhöhte Augeninnendruck ist der wichtigste Risikofaktor, der Gesichtsfeldschaden die weitere Folge und das wichtigste Symptom. Die Ursachen für diese Veränderungen am Sehnerv und der Netzhautnervenfasern können vielfältig sein. Als therapeutischer Ansatz wird fast immer der (relativ) erhöhte Augendruck angesehen. Der Augeninnendruck ist durch ein „zuviel“ an Kammerwasser in der Vorderkammer bedingt. Dieses Kammerwasser hat nichts mit dem Glaskörper und der Tränenflüssigkeit zu tun und dient vor allem der Ernährung von Linse und Hornhaut. Es wird im sogenannten Ziliarkörper gebildet und fließt im Kammerwinkel durch das sogenannte Trabekelmaschenwerk ab.
Die Lebensqualität der Patienten definiert sich vor allem über das Gesichtsfeld. Daher ist diese Untersuchung auch besonders wichtig.